Bericht Amphibienwanderung 2022

Schutzzaun Heidkaten

Der NABU Kisdorfer Wohld hat am 27.02.22 den Schutzzaun an der K48 im Bereich Heidkaten/ Heidmoorer Straße (Höhe ehemalige Kies-Abbaugrube), aufgestellt. Eine Woche zuvor hatte es dermaßen gestürmt, dass wir den Aufbau aus Sicherheitsgründen um eine Woche verschieben mussten.


Die spätabendlichen Temperaturen lagen in dieser Zeit unter 5 Grad, so dass in den ersten beiden Wochen nach Aufbau kein einziges Tier in den Eimern gefunden worden ist. Die Hauptwanderung findet ja abends nach Einbruch der Dunkelheit statt.


Dann stiegen die Tagestemperaturen auf 10 bis 13 Grad an, so dass es auch abends noch warm genug war und die Wanderungen begannen. Wir sammelten in den folgenden Wochen 1923 Tiere (Erdkröten und einzelne Teichfrösche) ein.


Einen zahlenmäßigen Höhepunkt erreichten wir in der 14. Woche (04. - 10. April).


Die Eimer wurden ein- bis zweimal täglich kontrolliert, die Tiere eingesammelt und auf der gegenüber liegenden Straßenseite Richtung Angelteiche (Laichplatz) freigesetzt. Wie in den Jahren zuvor fanden die meisten Aktivitäten, der Hauptwanderstrom, nahe der Einmündung Heidkaten und nördlich davon statt.


Besonders erwähnen möchten wir die angenehme Zusammenarbeit mit dem Angelverein, auf dessen Grund und Boden sich die Laichgewässer befinden. Die Vereinsvorsitzenden haben uns Zugang zu den Gewässern gewährt, damit wir die Entwicklung der Kaulquappen prüfen konnten. Dieses Jahr hat der Verein auf dem Gelände des Angelvereins Warnschilder aufgestellt. Damit wurde auch auf dem Parkplatz auf die wandernden Tiere aufmerksam gemacht und die Angler sensibilisiert.


Am 24. April bauten wir den Schutzzaun ab.


Es hat alles seht gut geklappt. Sowohl die Vorbereitungen, der Aufbau, das Sammeln und der Abbau. Der NABU Kisdorfer Wohld dankt der diesjährigen Organisatorin, Gudrun Leu-Preusker, für die umfangreiche, tolle Arbeit rund um den Amphibienschutzzaun und vielen Dank an alle anderen fleißigen Helfer, ohne die nicht jedes Jahr so eine große Zahl an Amphibien gerettet werden könnte!


Nachdem wir letztes Jahr nur rund 1.800 Tiere in den Eimern gefunden hatten (einen zahlenmäßigen Einbruch an gesammelten Tieren an den Amphibienschutzzäunen hatte es vielerorts in Schleswig-Holstein gegeben, und die Ursachen dafür sind unklar), hat sich die Zahl dieses Jahr stabilisiert und sogar leicht erhöht im Vergleich zum Vorjahr. Damit steht den Argumenten für den Einbau einer festen Amphibienleitanlage unseres Erachtens nichts mehr im Wege. Den Antrag an die betreffende Behörde hatten wir bereits am 04.05.2020 gestellt und nun – nach Ermittlung der diesjährigen Zahlen - erneuert und bekräftigt. Die nötigen Gelder für eine feste Amphibien-Querung sind in der Behörde bereits reserviert worden, und wir haben nun auf zügige Fortführung der Planungen bzw. zeitnahen Einbau plädiert.


Bericht Amphibienwanderung 2021

Schutzzäune Heidkaten und Winsen

Amphibienschutzzaun Heidkaten


Der NABU Kisdorfer Wohld hat am 21.02.21 wie in den letzten Jahren im Bereich Heidkaten, Heidmoorer Straße – Höhe ehemalige Kies-Abbaugruben/Angelseen - beidseitig Amphibienschutzzäune aufgestellt.


Die Witterung war sehr wechselhaft – mal angenehm frühlingshaft, dann wieder kalt, vor allem in den Nächten, teilweise auch mit Bodenfrost.


In der Woche nach dem Aufbau (9. Kalenderwoche - KW) wurden bei milden Temperaturen die ersten achtzig Erdkröten in den Eimern gefunden. Hauptsächlich fanden wir einzelne Männchen.


In der 10. KW wurde es wieder sehr kalt, so dass die Wanderung aussetzte. In der 11. KW setzte die Wanderung mit 150 Tieren bzw. 12. KW mit nur 31 nur sehr zögerlich wieder ein.


Dann endlich wurde es tagsüber bis zu 18 Grad warm und wir fanden in der 13. KW über 1.000 Amphibien, darunter auch 4 Teichmolche und einige Teichfrösche, in den Eimern.


Dieser Trend setzte sich jedoch nur bis zur Mitte der 14. KW fort. Dann stoppte die Wanderung wiederum wegen sehr niedrigen Temperaturen, tags 4 – 10 Grad, nachts teilweise Bodenfrost. Es wurden nur vereinzelt, teilweise auch tote, Amphibien gefunden.


Bis zum beabsichtigen Abbau des Zaunes am 11.04.21 konnten wir nur insgesamt 1.806 Amphibien retten, das sind ca. 1.000 weniger als im Vorjahr. Wir vermuteten, dass die Tiere durch regelmäßige Kälteeinbrüche in den letzten Wochen immer wieder an ihren Wanderungen gehindert worden sind.


Deshalb entschlossen wir uns, den Zaun noch 2 Wochen länger stehen zu lassen.


Bis zum Abbau des Zaunes am 25.04.21 wurden aber nur noch 30 Nachzügler gefunden. Darunter befanden sich auch einige tote Tiere.


Insgesamt fanden wir 1.836 Amphibien (Vorjahr 2.845) in den Eimern.


Die Eimer wurden wie in den Vorjahren täglich mindestens 1 mal kontrolliert, an den Spitzentagen 2 mal, die Tiere wurden entnommen, gezählt und auf die jeweils andere Straßenseite bzw. in den Bereich der Angelseen verbracht.
Im letzten Jahr hatten wir beim Kreis Segeberg einen Antrag für eine feste Amphibien-Querung gestellt. Um unnötige Kosten zu vermeiden und genauer ermitteln zu können, wo genau der Hauptstrom der Wanderrouten verläuft, haben wir an den einzelnen Abschnitten nummerierte Eimer eingesetzt und entsprechend bei der Zählung notiert.


Erfahrungsbericht
Die Amphibienwanderung erfolgte aufgrund der sehr schwankenden, oft sehr niedrigen Temperaturen mit Frost und Schneefall in wenigen Schüben.
Die Ursache für die gesunkene Anzahl der geretteten Amphibien in diesem Jahr kann verschiedene Gründe haben, die aber bislang alle nicht wissenschaftlich untersucht worden sind: Fraglich ist, ob die letzten zu trockenen Sommer und/oder der allgemeine Insektenrückgang (Nahrungsmangel) Ursache für die sinkende Zahl der Amphibien sein könnten. Die Kälteeinbrüche haben wahrscheinlich auch zu Verlusten geführt, wenn es den Amphibien – bereits das Winterversteck verlassen - nicht gelungen ist, ein erneutes kältesicheres Versteck zu finden.
 
Der Hauptstrom der Amphibienwanderung fand von der rechten Straßenseite (A + B) zur linken Straßenseite, von der B4 aus gesehen, statt, und zwar von


Sektor A nach D      1.527             (2.326)*        *Vorjahreszahlen
Sektor B nach C        270                  (398)*
Sektor C nach B        25                       (94)*
Sektor D nach A        14                      (23)*


An den Hauptwandertagen wurden Amphibien in allen Eimern gefunden. Die kleinen Eimer- Nummern 1 – 9 im Abschnitt A waren immerhin mit 86 Tieren, die Eimer-Nummern 2 – 8 im Abschnitt B immerhin mit 32 Tieren belegt. Ob hier an der Ausdehnung einer festen Amphibienleitanlage gespart werden soll, muss diskutiert und abgewogen werden.

 

Anmerkung:
Es wurden überwiegend Erdkröten auf Wanderschaft festgestellt, aber auch andere Amphibien wie Teichfrösche und Teichmolche. Knoblauch- und Kreuzkröten konnten in diesem Jahr nicht festgestellt werden.

 


Amphibienschutzzaun Winsen


Auch in Winsen wurde wieder ein Amphibienschutzzaun aufgebaut, und zwar 200 m einseitig an der Hauptstraße vom nördlichen Waldende (Streuobstwiese) links in Richtung Kattendorf bis an die Kattenbekbrücke. Im Wald auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich einen kleiner See, den die Amphibien vermutlich ansteuern.


Von Montag bis Freitag kümmerten sich wiederum die beiden Erzieherinnen vom Waldkindergarten Kattendorf/Winsen mit ihren Kindern um das Einsammeln und Zählen der Amphibien. Sie halfen auch beim Auf- und Abbau des Zaunes. Für das nächste Jahr wurde wieder die Mithilfe zugesagt. Am Wochenende standen etliche freiwillige Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde Winsen zur Verfügung.


Es wurden insgesamt nur 6 Amphibien, und zwar 2 Kröten, 2 Molche und 2 Frösche in den Eimern gefunden und auf die gegenüber liegenden Seite gebracht.


Wegen der geringen Zahlen wird sich Frau Rode mit dem Waldkindergarten besprechen, ob sich im nächsten Jahr die Aufstellung des Zaunes noch lohnt..


Betreuerin: Frau Gesine Rode


Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer!!


Kaltenkirchen, 12.05.21
NABU Kisdorfer Wohld

Monika Weber

Organisation/Koordination


Bericht Amphibienwanderung 2020

Schutzzäune Heidkaten und Winsen

Amphibienschutzzaun Heidkaten

Der NABU Kisdorfer Wohld hat am 23.02.20 wiederum im Bereich Heidkaten, Heidmoorer Straße – Höhe Kiesabbaugruben/Angelseen - Amphibienschutzzäune aufgestellt.

Die Witterung war sehr unbeständig, mal angenehm warm, aber dabei leider auch trocken, dann niedrige Temperaturen, vor allem kalte Nächte. Folglich ergaben sich im Grunde auch nur zwei größere Schübe. Um sich in Bewegung setzen zu können, brauchen die Tiere  eine Temperatur von  mind. + 5°.

In der ersten Woche nach dem Aufbau ( 9. Kalenderwoche (KW) wanderten bereits die ersten 158 Amphibien. Bei niedrigen Temperaturen konnten in der 10. KW nur 76 Tiere gefunden werden. Dann fanden wir bei milden Temperaten in der 11.KW  ca. 1.600  und 12.KW  ca. 500 Tiere in den Eimern.

Danach wurde es wieder kühler, daher setzte die Wanderung bis zur Mitte der 14. KW (54 Tiere) wieder aus.

Die Wanderung steigerte sich in der 15. KW auf ca. 500 Tiere, um dann bis zum Abbau des Zaunes wieder zu verebben.

Insgesamt fanden wir 2.846 Amphibien (Vorjahr 2.314)  in den Eimern.
 
Die Eimer wurden wie in den Vorjahren täglich mindestens 1 mal kontrolliert, an den Spitzentagen 2  mal,  die Tiere wurden entnommen, gezählt und auf die jeweils andere Straßenseite bzw. in den Bereich der Angelseen verbracht.



Erfahrungsbericht

Die Amphibienwanderung erfolgte aufgrund der sehr schwankenden Temperaturen mit Frost und Schneefall  in wenigen Schüben. Manchmal waren die Eimer tagelang leer, dann wieder schlagartig übervoll.

Eine Rücksprache mit der Kollegin aus Norderstedt ergab, dass dort noch weniger als im Vorjahr gefunden werden konnten.

Der Hauptstrom der Amphibienwanderung fand von der rechten Straßenseite (A + B) zur linken Straßenseite, von der B4 aus gesehen, statt, und zwar von

Sektor A nach D      2.326             (1.516)*        *Vorjahreszahlen
Sektor B nach C        398                  (425)*
Sektor C nach B        94                    (126)*
Sektor D nach A        23                      (59)*


Fazit:

  • In den letzten 2 Wochen wurden kaum noch Amphibien gefunden, außer ein paar Rückwanderern. Die Rettung der Rückwanderer nach der Haupt-Amphibienwanderung wäre unserer Meinung ohnehin nur durch eine feste Querung „Krötentunnel“ zu erreichen. 


Am 26.04.20 wurde der Amphibienschutzzaun wieder abgebaut.


Amphibienschutzzaun  Winsen

Wieder wurde in Winsen ein Amphibienschutzzaun aufgebaut, und zwar 200m einseitig an der Hauptstraße vom nördlichen Waldende (Streuobstwiese) links in Richtung Kattendorf bis an die Kattenbekbrücke.  Im Wald auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich einen kleiner See, den die Amphibien vermutlich ansteuern.
 
Von Montag bis Freitag haben sich wiederum die beiden Erzieherinnen vom Waldkindergarten Kattendorf/Winsen mit ihren Kindern um das Einsammeln und Zählen der Amphibien. Sie halfen auch beim Auf- und Abbau des Zaunes, Für das nächste Jahr wurde wieder die Mithilfe zugesagt.

Am Wochenende standen etliche freiwillige Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde Winsen zur Verfügung.

Die Zahlen liegen leider nicht mehr vor, da der Originalbericht durch einen PC-Absturz verloren gingen. Auf jeden Fall waren weniger Tiere als im Vorjahr (80) unterwegs zu den Laichgewässern.

Betreuerin: Frau Gesine Rode


Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer!!


Kaltenkirchen, 15.03 2021

NABU Kisdorfer Wohld
Monika Weber
Organisation/Koordination


Bericht Amphibienwanderung 2019

Schutzzäune Heidkaten und Winsen

Amphibienschutzzaun Heidkaten

Der NABU Kisdorfer Wohld hat am 10.03.19  wiederum im Bereich Heidkaten, Heidmoorer Straße – Höhe Kiesabbaugruben/Angelseen - Amphibienschutzzäune aufgestellt.

Die Witterung war sehr ungewöhnlich – Febr/März  Frühlingstemperaturen, dann wieder kalt, dann wärmer, aber trocken …..

Aufgrund des warmen Wetter im Feb./März 2019 haben sich die Amphibien anscheinend schon früher auf den Weg gemacht. Katrin hat das an anderer Stelle schon beobachtet.

Danach wurde es wieder kühler, daher setzte sich in der 11. Kalenderwoche ca. ab 15.03.19 die Wanderung zögerlich wieder fort  (315 Tiere). Um sich in Bewegung setzen zu können, brauchen die Tiere  eine Temperatur von  mind. + 5°.

Die Wanderung steigerte sich am 21./22./23.03.19 auf täglich bis zu 356 Tiere. Bis zum 24.03.19 konnten wir dann insgesamt 1.311 Tiere, fast nur Erdkröten und 2 Knoblauchkröten retten. Auch erste Rückwanderer waren dabei.

In der 13. KW wurden ca. 600 Amphibien eingesammelt. Die Wochen danach schwächte  sich der Strom ab, an manchen Tagen fanden wir nichts bzw. nur 1 – 4 Tiere pro Woche  in den Eimern-  
In der 17. - 19. KW fanden wir 128 Tiere, hauptsächlich Rückwanderer.

Insgesamt fanden wir 2.134 Amphibien (Vorjahr 2.969)  in den Eimern.

Die Eimer wurden wie in den Vorjahren täglich mindestens 1 mal kontrolliert, an den Spitzentagen 2  mal,  die Tiere wurden entnommen, gezählt und auf die jeweils andere Straßenseite bzw. in den Bereich der Angelseen verbracht.

Erfahrungsbericht

Die Amphibienwanderung erfolgte aufgrund der sehr schwankenden Temperaturen mit Frost und Schneefall  in wenigen starken Schüben. Manchmal waren die Eimer tagelang leer, dann wieder schlagartig übervoll.

Ingesamt konnten leider nur 2.134 Amphibien gerettet werden. Wir vermuten aus  folgenden Gründen:

  1. Aufgrund des trockenen Jahres 2018 machten sich insgesamt weniger Erdkröten auf den Weg zu ihrem Winterlager bzw. wurden geschlechtsreif (Weibchen werden mit 3 – 7 Jahren geschlechtsreif, je nach Ernährungs-/Entwicklungszustand).
  2. Einige Amphibien sind schon vor Aufstellung des Schutzzäune über die Straße gewandert


Eine Rücksprache mit der Kollegin aus Norderstedt ergab, dass dort nur ca. 50% des Vorjahres erreicht werden konnten.


Anmerkung:
Es werden zwar überwiegend Erdkröten auf Wanderschaft festgestellt, aber auch andere Kröten, Frösche und Eidechsen. Um die seltenen Knoblauch-  und Kreuzkröten sowie Frösche besser erkennen zu können, hatte Moni vor der „Krötensaison“ eine  Power-Point-Präsentation als kleine Schulung für die Sammler und Information für alle anderen vorbereitet und auf eine der Gruppensitzung vorgeführt. Jeder Sammler erhielt außerdem ein kleines Handout. 

Am 11.05.19 wurde der Amphibienschutzzaun wieder abgebaut.


Amphibienschutzzaun  Winsen

Wieder wurde in Winsen ein Amphibienschutzzaun aufgebaut, und zwar 200m einseitig an der Hauptstraße vom nördlichen Waldende (Streuobstwiese) links in Richtung Kattendorf bis an die Kattenbekbrücke.  Im Wald auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich einen kleiner See, den die Amphibien vermutlich ansteuern.
 
Von Montag bis Freitag haben sich wiederum die beiden Erzieherinnen vom Waldkindergarten Kattendorf/Winsen mit ihren Kindern um das Einsammeln und Zählen der Amphibien. Sie halfen auch beim Auf- und Abbau des Zaunes, Für das nächste Jahr wurde wieder die Mithilfe zugesagt.

Am Wochenende standen etliche freiwillige Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde Winsen zur Verfügung.

Es wurden insgesamt 80 (140)  Amphibien, und zwar 34 (92) Kröten, 7 (12) Molche und 27 (36) Frösche in den Eimern gefunden und auf die gegenüber liegenden Seite gebracht.  Die Zahlen in Klammern zeigen das Vorjahresergebnis.

Auch hier waren weniger Tiere als 2018 unterwegs zu den Laichgewässern.

Betreuerin: Frau Gesine Rode


Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer!!


Kaltenkirchen, 15.08 2019

NABU Kisdorfer Wohld
Monika Weber
Organisation/Koordination


Bericht Amphibienwanderung 2018

Schutzzäune Heidkaten und Winsen

Amphibienschutzzaun Heidkaten

 

Der NABU Kisdorfer Wohld hat am 11.03.18 wiederum im Bereich Heidkaten, Heidmoorer Straße – Höhe Kiesabbaugruben/Angelseen - Amphibienschutzzäune aufgestellt. Im Vorjahr wurden dort 2.914 Amphibien über die Straße getragen. Der Zaun konntet aufgrund von Spenden der Stadt Kaltenkirchen und der Gemeinde HenstedtUlzburg erneuert und nochmals verlängert werden.

Nachdem die Wanderung am 12. und 13.03.2018 spontan einsetzte (253 Tiere), stagnierte die Wanderung wegen Minustemperaturen und Schneefall für die nächsten 14 Tage. Nur wenige Erdkröten konnten in den Eimern gefunden werden. Um sich in Bewegung setzen zu können, brauchen die Tiere eine Temperatur von mind. + 5°. Dann – rechtzeitig zu den beiden Medienterminen (Lübecker Nachrichten am 04.04.18 und RTL am 05.04.18) - setzte der diesjährigen „Run“ ein. Die Zahlen stiegen in den „drei tollen Tagen“ von täglich 353 über 521 auf 723 Erdkröten – meist Pärchen – an. Einige Tage später sanken die Zahlen auf immerhin noch 442 und 331 Tiere pro Tag. Danach fanden wir überwiegend Rückwanderer auf der Seite der Angelteiche (C + D). Bis zur Monatsmitte betrug die Anzahl ca. 2.500 Amphibien, hauptsächlich Erdkröten. Einige Teichmolche, Gras- und Teichfrösche und sogar einige der seltenen Knoblauchkröten waren dabei.

Da wir kurz vor und nach dem geplanten Abbau des Zaunes immer wieder bis zu 45 Tiere täglich fanden, ließen wir den Zaun noch bis Ende April stehen und kontrollierten weiterhin täglich die Eimer. Insgesamt fanden wir 2.969 Amphibien (Vorjahr 2.914) in den Eimern.

Die Eimer wurden wie in den Vorjahren täglich mindestens 1 mal kontrolliert, an den Spitzentagen 2 mal, die Tiere wurden entnommen, gezählt und auf die jeweils andere Straßenseite bzw. in den Bereich der Angelseen verbracht.

 

Erfahrungsbericht

Die Amphibienwanderung erfolgte aufgrund der sehr schwankenden Temperaturen mit Frost und Schneefall in wenigen starken Schüben. Manchmal waren die Eimer tagelang leer, dann wieder schlagartig übervoll.

Der rechte nördliche Bereich sollte 2019 nochmals bis zur Einmündung der Straße Heideweg verlängert werden. In dem Bereich wurden etliche tote Tiere auf der Straße festgestellt. Im linken nördlichen Bereich ab Waldweg nach Lutzhorn und im Feldweg selbst fanden wir einige tote Tiere, vermutlich Rückwanderer. Dort hatten wir auf den Zaun zugunsten der Verlängerung auf der anderen Seite verzichtet. Die Überlegung geht dahin, doch wieder ca. 50m Zaun dort aufzustellen. Auf dem privaten Zufahrtsweg zu den Angelteichen fanden sich an einem Tag über 50 überfahrene Tiere. Im südlichen Bereich, wo kein Zaun mehr aufgestellt wurde, fanden sich keine überfahrenen Tiere. Der Hauptstrom der Amphibienwanderung fand von der rechten Straßenseite (A + B) zur linken Straßenseite, von der B4 aus gesehen, statt, und zwar von Sektor A nach D 2.147 (1.508)* *Vorjahreszahlen Sektor B nach C 434 (1.011)* Sektor C nach B 324 (208)* Sektor D nach A 57 (163)*

 

Fazit:

Die Gesamtzahl der geretteten Tiere hat sich seit letztem Jahr leicht erhöht - +55

Der Zaun sollte vorsichtshalber gleich bis Ende April stehen bleiben.

Aufstellung von ca. 50m Zaun links nördlich des Waldweges nach Lutzhorn für die Rückwanderer im Bereich D (Ackerfläche)

Nördlicher Zaun - rechts - bis Straße Heideweg verlängern

Gespräch mit Vorsitzenden vom Angelverein wg. der toten Tiere auf der Zufahrt

Kleine „Schulung“ für die Sammler zum besseren Kennenlernen der Amphibien

 

Anmerkung: Es werden zwar überwiegend Erdkröten auf Wanderschaft festgestellt, aber auch andere Kröten, Frösche und Molche. Um die seltenen Knoblauch- und Kreuzkröten sowie Frösche besser erkennen zu können, möchte Moni für die nächste „Krötensaison“ eine Power-Point-Präsentation als kleine Schulung für die Sammler und Information für alle anderen vorbereiten und auf eine der Gruppensitzung vorführen.

 

Am 29.04. wurde der Amphibienschutzzaun wieder abgebaut.

 

 

Amphibienschutzzaun Winsen

 

Erstmalig wurde nach etlichen Jahren Pause wieder ein Amphibienschutzzaun in Winsen, und zwar 200m einseitig an der Hauptstraße vom nördlichen Waldende (Streuobstwiese) links in Richtung Kattendorf bis an die Kattenbekbrücke. Im Wald auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich einen kleiner See, den die Amphibien vermutlich ansteuern. Von Montag bis Freitag kümmerten sich die beiden Erzieherinnen vom Waldkindergarten Kattendorf/Winsen mit ihren Kindern um das Einsammeln und Zählen der Amphibien, am Wochenende standen etliche freiwillige Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde Winsen zur Verfügung.

 

Es wurden insgesamt 140 Amphibien, und zwar 92 Kröten, 12 Molche und 36 Frösche in den Eimern gefunden und auf die gegenüber liegenden Seite gebracht. Auch hier waren die meisten Tiere vom 03. bis 05. April 2018 unterwegs zu den Laichgewässern.

Betreuerin: Frau Gesine Rode

Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer!!

 

 

Kaltenkirchen, 01.05 2018

NABU Kisdorfer Wohld Monika Weber Organisation/Koordination

 


Es ist geschafft - wir retteten fast 3.000 Tieren das Leben!

 

Mai 2017:  Die Saison für die Amphibienwanderung begann früh in diesem Jahr. Nachdem der Zaun am 12.03.aufgebaut wurde ist die Wanderung nun, am 11.04. bereits nahezu abgeschlossen. Ein knapper Monat Zeit, Zeit genug allerdings um insgesamt 2916 Tiere vor dem Straßenverkehr gesichert ihre Laichgebiete erreichen konnten. Wir haben uns daher dazu entschlossen, die Fangeimer bereits jetzt aus dem Boden zu holen und den Zaun bis zum Abbau zu "entschärfen". 

Für den Abbau müssen wir nun einen Termin finden, an dem möglichst viele Freiwillige Zeit haben. Gerne begrüßen wir hierzu auch neue Gesichter. 

 

Es ist Hooochzeit bei den Kröten!

 

15.03.2017

Endlich ist es warm genug, keine eisigen Temperaturen mehr nachts. Zur Info: Die Amphibien können sich erst bei mind. +3°, am besten +6 C in Bewegung setzen.

 

Der bisherige Rekordtag war Sonntag, 15.03.17 morgens und abends gesammelt insgesamt 540 Tiere, die meisten Weibchen trugen schon ihr Männchen auf dem Rücken!  Man konnte fast nicht so schnell sammeln, wie sie auch trotz Zaun auf der Straße auftauchten.

 

Es sieht danach aus, dass das Ergebnis des Vorjahres deutlich überschritten wird.

 

 

Errichtung von Amphibienzäunen

Die Zeit der Krötenwanderung beginnt!

 

12.03.2017 - So langsam wird es wärmer und die Amphibien machen sich auf den Weg zu ihrem Laichgewässern.

Erst wanderten nur einige Exemplare, dann ein schlagartiger Anstieg auf über 500 Tiere an einem Morgen.

 

 

Am Sonntag, den 12.03.2017 ab 10.00h haben wir - wie im letzten Jahr - wieder in Heidkaten, rechts und links der Heidmoorer Straße, in Höhe der Teiche im Kiesabbaugebiet, Amphibienschutzzäune aufgestellt.

 

Bitte, fahren Sie in diesem Bereich sehr umsichtig,

 

denn in den nächsten Wochen werden wir täglich die Eimer kontrollieren und den Amphibien helfen, über die Straße zu kommen. Im letzten Jahr haben wir ca. 1.500 Amphibien, hauptsächlich Erdkröten, gerettet

 

Sollten Sie feststellen, daß die Zäune umgefallen sind, sagen Sie uns bitte Bescheid.  Danke!

 

Ansprechpartner:  

Monika Weber

Mail:  weber@nabu-kisdorferwohld.de

Tel.   04191-956 179

Handy:0174/473 16 17